Action bei der UEFA EM-Qualifikation 2024 und beim Brasileiro Série A in der brasilianischen Liga!

Fußballfans brauchen keine Angst vor der Sommerpause zu haben. Weil der Ball in den europäischen Ligen für eine Weile ruht, geht es auf anderen Kontinenten umso heißer her. Bei der brasilianischen Meisterschaft Brasileiro Série A erwarten uns historische Derbys und ein erbitterter Kampf um die Tabellenspitze. Und das ist längst nicht alles. Auch bei der UEFA EM-Qualifikation 2024 dürfen wir uns auf die eine oder andere Sensation gefasst machen. Eine Außenseiternation legte bereits einen phänomenalen Start hin und besiegte unerwarteterweise ALLE Favoriten in der Qualifikationsgruppe. Ob die schottische Elf bis zur Fußball-Europameisterschaft durchhält?

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Inhalt:

1. UEFA EM-Qualifikation 2024: Island gegen Portugal
2. UEFA EM-Qualifikation 2024: Schottland gegen Georgien
3. Brasileiro Série A: FC Santos gegen Corinthians São Paulo
4. Brasileiro Série A: Fluminense Rio de Janeiro gegen Atlético Mineiro

UEFA EM-Qualifikation 2024: Island gegen Portugal

Zwischen 2016 und 2018 sorgte Island für viele Schlagzeilen in der Fußballwelt. Der kleine Inselstaat mit nur 375.000 Einwohnern schaffte es als bisher bevölkerungsärmstes Land, sich hintereinander sowohl für eine EM (2016) als auch für eine WM (2018) zu qualifizieren. Besonders bei der Euro 2016 hinterließen die Isländer einen bleibenden Eindruck, nachdem sie bei ihrer ersten internationalen Turnierteilnahme gleich das Viertelfinale erreichten. Seither hat sich die Aufregung jedoch gelegt. Die Mannschaft mit dem Spitznamen Strákarnir okkar muss mit vollem Einsatz für eine erneute EM-Chance kämpfen. Bei der UEFA Qualifikation für die Euro 2024 liegen die Isländer aktuell auf dem vierten Platz in ihrer Gruppentabelle. Von den Zweitplatzierten und damit einer automatischen EM-Qualifikation trennen sie vier Punkte. Von insgesamt drei Spielen konnten sie bisher nur eines gewinnen. Die isländische Elf muss also unbedingt an ihrer Performance feilen. Über die Fähigkeit zum Toreschießen verfügt die Nation durchaus. Bester Beweis dafür ist das 7:0, mit dem die Isländer Liechtenstein bei der EM-Qualifikation in Grund und Boden kickten. Doch jetzt wartet mit Portugal ein sehr viel anspruchsvollerer Gegner. Die Portugiesen kassierten in der bisherigen Qualifikation keinen einzigen Gegentreffer. Zum letzten Mal trafen die beiden Mannschaften bei Islands phänomenalem Euro-Run im Jahr 2016 aufeinander. Das damalige Duell endete zwar mit einem 1:1-Unentschieden, was die Isländer allerdings nicht daran hinderte, sich in der Gruppenphase die Spitzenposition zu sichern, während es die Portugiesen nur auf Platz 3 schafften.

Am Ende konnte die mäßige Performance in den Gruppen die portugiesische Elf nicht davon abhalten, 2016 die Europameisterschaft zu gewinnen. Es war der erste Sieg bei einem derart prestigeträchtigen Turnier. Jetzt möchte die Nation einmal mehr zeigen, was sie fußballerisch drauf hat. Und es sieht nicht schlecht aus. Bei der EM-Qualifikation stehen die Portugiesen an der Spitze ihrer Gruppe und konnten alle drei Spiele für sich entscheiden. Dabei schossen sie insgesamt 13 Tore und hielten den eigenen Kasten komplett sauber. Für den neuen Trainer Roberto Martínez könnte es nicht besser laufen. Seit seinem Weggang aus Belgien nach der letzten WM zeigen sich die Portugiesen von ihrer besten Seite. Das liegt vor allem an Cristiano Ronaldo, auf dessen Konto vier von Portugals 13 Toren gehen. Mit 122 Länderspieltreffern ist Ronaldo der beste Torschütze aller Zeiten im internationalen Fußball. Trotzdem ist die EM-Qualifikation noch nicht entschieden. Bei den verbleibenden sieben Spielen kann noch viel passieren. In ihrer Gruppe – bestehend aus der Slowakei, Luxemburg, Bosnien-Herzegowina, Island und Liechtenstein – ist die portugiesische Elf bisher jedoch haushoch überlegen und darf sich gute Chancen auf ein automatisches Ticket für die deutsche EM im nächsten Sommer ausrechnen. Ein Sieg gegen Island wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

UEFA EM-Qualifikation 2024: Schottland gegen Georgien

Wer hätte gedacht, dass in einer Gruppe mit Spanien und Norwegen bei der UEFA EM-Qualifikation 2024 ausgerechnet Schottland und Georgien die ersten zwei Tabellenplätze ergattern… Die Schotten erweisen sich als die absoluten Überflieger, obwohl sie in diesem Jahrhundert mit der Euro 2020 erst bei einem internationalen Turnier dabei waren (für eine WM-Teilnahme reichte es seit 1998 nicht mehr). Ob sich die schottische Nationalmannschaft jetzt das zweite EM-Ticket in Folge sichern kann? Trainer Steve Clarke und seine Truppe gewannen ihre bisherigen drei Spiele ausnahmslos. Selbst große Gegner wie Spanien (2:0) und Norwegen (2:1) besiegten sie mit Leichtigkeit. Auf ihrem Weg in Richtung Fußball-Europameisterschaft müssen die Schotten als nächstes an Georgien vorbei. In der Vergangenheit standen sich die beiden Teams bereits viermal gegenüber. Dabei triumphierte immer die jeweilige Heimmannschaft, sowohl Schottland als auch Georgien können zwei Siege für sich verbuchen. Ob die Schotten auch bei der bevorstehenden Begegnung im Hampden Park wieder vom Heimvorteil profitieren und ihr viertes Qualifikationsspiel in Folge gewinnen?

Schottland steht mit großem Abstand an der Tabellenspitze. Das Rennen um Platz 2 ist allerdings deutlich knapper. Aktuell hat die Elf aus Georgien mit vier Punkten die automatische Qualifikationsposition sicher, Spanien ist ihr mit drei Punkten jedoch dicht auf den Fersen. Die Mannschaft mit dem Spitznamen Jvarosnebi muss alles geben, damit die ursprünglichen Gruppenfavoriten nicht an ihr vorbeiziehen. Im Gegensatz zu Schottland haben die Georgier erst zwei Qualifikationsspiele hinter sich. Mit einem beeindruckenden 1:1-Unentschieden gegen Norwegen und einem 2:1-Sieg über Zypern legten sie jedoch einen hervorragenden Start hin. Dabei geht der bisherige Erfolg nicht allein auf das Konto von Khvicha Kvaratskhelia, der mit der SSC Neapel gerade erst italienischer Meister wurde. Denn mit Georges Mikautadze gibt es noch einen weiteren potenziellen Superstar im Kader. Der junge Stürmer traf in beiden bisherigen Qualifikationsspielen für seine Nation und zeigt sich auch auf Klubebene torsicher. Für seinen französischen Verein schoss er 23 Tore und trug einen wesentlichen Teil dazu bei, dass der FC Metz in der nächsten Saison wieder in Ligue 1 kicken darf. Beide Talente sind gerade einmal 22 Jahre alt. Ob der georgische Nachwuchs seine Nation bis zur EM schießen kann?

Brasileiro Série A: FC Santos gegen Corinthians São Paulo

Nach zehn Spieltagen steht beim Brasileirão nicht einer der üblichen Favoriten an der Spitze, sondern Botafogo aus Rio de Janeiro. Der FC Santos dümpelt trotz der enormen Vereinsgröße seit Längerem im Mittelfeld der Tabelle herum. Dass der Klub aktuell nur auf Platz 13 liegt, dürfte für viele Fans keine Überraschung sein. Ein echter Schock ist allerdings der 16. Platz der Corinthians. Das Team, das innerhalb der letzten zwölf Jahre dreimal die brasilianische Meisterschaft holte, trennt nur noch ein Punkt von der Abstiegszone.

Jetzt treffen die beiden Mannschaften aus São Paulo beim Clássico Alvinegro aufeinander. Beim 347. Derby dieser Art möchten beide Seiten unbedingt auf die Erfolgsspur zurückkehren. Mit durchschnittlich rund einem Treffer pro Spiel galt der FC Santos in den letzten beiden Spielzeiten nicht gerade als Torgarant (79 Treffer bei 76 Begegnungen). In der laufenden Saison fällt die Bilanz nicht viel besser aus. Bei zehn Spielen konnten die Kicker nur neunmal einnetzen. In der gesamten Liga steht nur Coritiba mit acht Treffern noch schlechter da. Die Stärke des FC Santos liegt eindeutig in der Defensive. Bisher kassierten Trainer Odair Hellmann und seine Truppe nur acht Gegentreffer. Allein die Erstplatzierten des Botafogo FR konnten den eigenen Kasten mit sieben Gegentoren noch sauberer halten. Da sich der Klub aus Santos aufs Verteidigen konzentriert, sind viele Begegnungen für die Zuschauer eher langweilig. Ob sich das durch die aufgeheizte Atmosphäre beim Derby ändern wird?

Auch die Corinthians haben Schwierigkeiten mit dem Toreschießen. In der aktuellen Saison trafen die Kicker aus São Paulo bei zehn Spielen erst neunmal. Allerdings ist auch die Defensive mit 15 Gegentoren weit weniger wasserdicht als die ihrer Gegner. Infolgedessen trennt die Mannschaft mit dem Spitznamen Timão auf dem 16. Tabellenplatz nur noch ein Punkt von der Abstiegszone. Die Fans machen sich zurecht Sorgen um ihren Verein. Schließlich reichte es bei den letzten neun Liga-Spielen nur für einen einzigen Sieg. Jetzt legen die Corinthians ihre ganze Hoffnung in ihre unschlagbare Form im eigenen Stadion (zwei Gewinne, drei Unentschieden). Auswärts dagegen unterlagen sie bei den bis dato fünf Duellen in der laufenden Spielzeit ausnahmslos. Ob sie das Ruder bei der bevorstehenden Begegnung im Estádio Urbano Caldeira in der brasilianischen Hafenstadt Santos herumreißen können? Immerhin war ihr letzter Ligabesuch im Stadtteil Vila Belmiro im Oktober 2022 von Erfolg gekrönt. Ob die Corinthians ihrer Pechsträhne endgültig ein Ende setzen können?

Brasileiro Série A: Fluminense Rio de Janeiro gegen Atlético Mineiro

Etwas besser läuft es beim Brasileirão für die aktuell Fünftplatzierten von Fluminense Rio de Janeiro und Atlético Mineiro auf Platz 4. Beide Mannschaften kämpfen um eine Top-4-Platzierung, die einen automatischen Startplatz bei der nächsten Ausspielung der Copa Libertadores garantiert. Auch wenn die Saison gerade erst anläuft und das Ergebnis noch völlig offen ist, garantieren Duelle zwischen zwei unmittelbaren Konkurrenten immer eine Extraportion Spannung. Schließlich möchten beide Klubs möglichst weit oben in der Tabelle bleiben.

Nach einem hervorragenden Saisonstart scheint die Form von Fluminense in den vergangenen Wochen etwas nachzulassen. Die Kicker aus Rio de Janeiro mussten sowohl gegen Botafogo als auch gegen die schwächelnden Corinthians Niederlagen einstecken. Insgesamt reichte es bei den letzten vier Spielen nur für einen einzigen Sieg. Während die erfolglosen Duelle allesamt auswärts stattfanden, erzielte Fluminense den Triumph im eigenen Stadion. Dementsprechend erfreut sind Trainer Fernando Diniz und seine Truppe, dass sie auch bei der bevorstehenden Begegnung wieder vor den eigenen Fans kicken dürfen. Trotzdem wartet mit Atlético Mineiro alles andere als ein einfacher Gegner. Fluminense konnte wettbewerbsübergreifend nur eines der vorherigen zehn Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Diesen einzigen Sieg erzielte die Mannschaft mit dem Spitznamen Tricolor beim letzten Atlético-Besuch in Rio de Janeiro. Das Duell in der vergangenen Spielzeit war an Aufregung kaum zu überbieten und endete mit einem 5:3 für die Gastgeber. Diesen Erfolg möchte Trainer Fernando Diniz bei der kommenden Begegnung unbedingt wiederholen. Damals gingen drei Tore auf das Konto des Stürmers Germán Cano. Insgesamt traf er im Laufe der letzten Saison 26-mal, was ihm den Titel als Torschützenkönig einbrachte. In der laufenden Spielzeit konnte er bis dato allerdings erst dreimal einnetzen. Ob Cano wieder zu seiner gewohnten Form zurückfindet?

Für Atlético Mineiro verlief der Saisonauftakt eher holprig. Zwischenzeitlich stürzte der Klub bis auf den 16. Tabellenplatz ab. Die Kicker erholten sich allerdings schnell von diesem vorübergehenden Formtief und können inzwischen auf eine Serie aus sechs Spielen ohne Niederlage zurückblicken (vier Siege, zwei Unentschieden). Infolgedessen findet sich die Elf mit dem Spitznamen Galo sogar unter den Top-4 wieder. Wie bereits erwähnt, gewinnt Atlético auch den direkten Vergleich mit Fluminense (fünf Siege, vier Unentschieden, eine Niederlage bei zehn Spielen). Trotzdem ist ein Triumph bei der bevorstehenden Begegnung aufgrund der schlechten Auswärtsbilanz alles andere als sicher. Bei der Copa do Brasil im letzten Jahr konnte der Klub aus Belo Horizonte zwar einen Sieg in Rio de Janeiro einfahren, in der nationalen Liga schaffte Mineiro allerdings seit 2015 keinen Auswärtssieg mehr gegen Fluminense. Während die Atlético-Kicker noch im Jahr 2021 die brasilianische Meisterschaft gewannen, reichte es in der letzten Saison nur für Platz 7. Jetzt soll der erfahrene Trainer Luiz Felipe Scolari dafür sorgen, dass es der Klub zurück an die Tabellenspitze schafft. Der Abstand zu den Erstplatzierten von Botafogo hat sich inzwischen allerdings schon auf sechs Punkte vergrößert. Jeder Sieg zählt für Atlético Mineiro!