„Für sie war das bestimmt der wichtigste Tag ihres Lebens, für mich war es nur Dienstag.“ Das Gute, das Schlechte und das Hässliche aus der Welt von Street Fighter!
Wenn Sie nichts mehr lieben, als Ihre besten Kumpels virtuell zu vermöbeln, dann haben Sie bestimmt schon einmal ein Street Fighter-Spiel ausprobiert.
Seit seinen Anfängen im Jahr 1987 ist Capcoms Kampfsport-Franchise zum Synonym für die intensiven Schlägereien per Knopfdruck geworden, die dieses Genre so unwiderstehlich machen, und hat sich damit zu einem absoluten Medien-Franchise entwickelt, das unzählige Fortsetzungen, einen grottenschlechten Film voller unfreiwilliger Komik und sogar eine E-Sport-Disziplin hervorgebracht hat.
Da nun ein weiterer Street Fighter-Titel in den Regalen steht, gibt es wohl keinen besseren Zeitpunkt, um auf alles zurückzublicken, was dieses Franchise im Laufe der Jahre zu bieten hatte.

Inhalt:
- Street Fighter
- Street Fighter II
- Street Fighter X Tekken
- Street Fighter: Der Film
- Ultra Street Fighter IV
Street Fighter
Für den ersten Beitrag dieser Woche müssen wir zunächst den DeLorean anschmeißen, denn wir reisen zurück ins Jahr 1987 und in das „goldene Zeitalter“ der Spielhallen, wo wir das ursprüngliche Street Fighter finden können.
Während sich das Franchise inzwischen zu einer absoluten Gaming-Legende entwickelt hat, war dieser erste Titel bei seiner Veröffentlichung zunächst kein großer Erfolg. In der Originalversion dieses Spiels konnten die Spieler entweder Ryu oder Ken steuern, wobei sie sich mit einem 8-Wege Joystick fortbewegen und 2 Tasten für Tritte und Schläge verwenden konnten, die unterschiedliche Bewegungen ausführten, je nachdem, wie stark man sie drückte.
Capcom erkannte daraufhin, woran es bei diesem Spiel mangelte, und überarbeitete die Steuerung mit der Einführung eines 6-Tasten-Systems, das den Grundstein für die moderne Street Fighter-Steuerung legte, die wir heute alle kennen und lieben.
Street Fighter II
Wir wenden uns nun dem direkten Nachfolger von Street Fighter zu (Errungenschaft freigeschaltet +10.000 Punkte für Vorhersagbarkeit), Street Fighter II, das auf den Erfolgen seines Vorgängers aufbaut und ein fesselndes Beat ’em up mit einer ordentlichen Portion Power bringt.
Neben der Einführung eines Combo-Systems war die vielleicht bedeutendste Neuerung in Street Fighter II eine erweiterte Liste von Kämpfern, von denen jeder über seinen eigenen Kampfstil verfügte – eine Eigenschaft, die später zu einer tragenden Säule anderer Kampfspiele wie der Tekken-Serie von Namco werden sollte.
Diese Änderungen machten diesen Titel zu einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten, von dem weltweit mehr als 200.000 Arcade-Automaten und 15 Millionen Softwareeinheiten verkauft wurden. Außerdem verlagerte sich durch den äußerst beliebten Zwei-Spieler-Modus das wettbewerbsorientierte Spielgeschehen weg vom Erzielen von Highscores und hin zum direkten Wettbewerb und inspirierte auf diese Weise Amateurturniere wie die Evolution Championship Series (EVO).
Street Fighter X Tekken
Angesichts der Tatsache, dass sowohl Street Fighter als auch Tekken Synonym für die Welt der Beat 'em up-Spiele stehen, schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die führenden Kampfsport-Franchises Namco und Capcom in einem Crossover-Titel aufeinandertreffen würden.
Wie der Name schon vermuten lässt, versetzt Street Fighter X Tekken Kämpfer wie Heihachi, Kazuya, Jin und Law in die 2D-Welt von Street Fighter. Zwar war das Spiel in einem Street Fighter-Stil und mit den bereits bekannten Tekken-Kämpfern nicht uninteressant und wurde von den Kritikern gelobt, jedoch sorgte es auch für Kontroversen, als sich herausstellte, dass die Veröffentlichung des DLC von Capcom für diesen Titel bedeutete, dass die Spieler im Grunde genommen dafür bezahlten, mit Charakteren zu spielen, die bereits auf der Spiel-Disc enthalten waren.
Darüber hinaus sollte Namco eine eigene Version dieses Crossovers mit dem Namen Tekken X Street Fighter entwickeln, das die Tekken-Mechanik als Grundlage für sein Gameplay nutzen würde. Die Entwicklung dieses Projekts wurde jedoch bereits 2016 auf Eis gelegt und es gibt keine Anzeichen für eine baldige Wiederaufnahme.
Street Fighter: Der Film
Es gibt keine nette Art es zu sagen: Street Fighter: Der Film war ein ziemlicher Reinfall, denn alles, was er den Zuschauern zu bieten hatte, war jede Menge unfreiwillige Komik.
Da trifft es sich wahrscheinlich gut, dass das Videospiel mit demselben Namen auch weithin als das schwarze Schaf der Street Fighter-Reihe gilt. Obwohl es eigentlich kein so schlechtes Spiel war und durchaus Spaß machte, bot es den Spielern nichts Neues und war ungefähr so seicht wie ein Planschbecken.
Ultra Street Fighter IV
Zu guter Letzt haben wir das wohl umfassendste aktuelle Street Fighter-Spiel: Ultra Street Fighter IV.
Ultra SF wurde 5 Jahre nach dem Erscheinen von Street Fighter IV veröffentlicht und hauchte der Erfolgsformel des Spiels mit einer ganzen Reihe gewagter Neuerungen neues Leben ein. So gibt es z. B. eine Neuverteilung der Charaktere, eine Aufzeichnung von Offline-Matches und, was wohl am wichtigsten ist, W-Ultra, das die Smackdown-Optionen verdoppelte, indem es Zugriff auf beide Ultra-Combos Ihres Charakters gab, anstatt auf nur jeweils die eine oder andere.
Wenn man dann noch eine großartige Grafik und ein fesselndes Gameplay hinzugibt, hat man das Rezept für das wohl beste Street Fighter-Spiel aller Zeiten.