Cybersport
1xBit Team
2023-02-07 13:39:00

Zeit für eine Portion (virtuelle) Realität!

Obwohl Videospiele es uns ermöglichen, uns in weitläufigen Fantasiewelten, die sich von unserer eigenen Welt stark unterscheiden, der Hektik des Alltags zu entfliehen, gibt es tatsächlich eine ganze Reihe von Titeln, die vom echten Leben inspiriert sind und deren Qualität von absolut großartig bis hin zu wahrhaft beschissen reicht.

Darüber hinaus haben solche Titel im Laufe der Jahre oft für Kontroversen gesorgt, sei es aufgrund ihrer fragwürdigen Darstellung von wahren Begebenheiten oder der Tatsache, dass sie als Propagandawerkzeuge für ruchlose globale Akteure dienen.

Also werfen wir ohne weitere Umschweife einen Blick zurück auf 5 Spiele, die von realen Ereignissen inspiriert wurden.

Inhalt:

  1. Blackwater
  2. This War of Mine
  3. Kholat
  4. LA Noire
  5. Papers, Please

 

Blackwater

Wir beginnen diese Woche mit guter alter FPS-Action und dem Spiel Blackwater, das bereits bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2011 für viel Aufsehen sorgte. Während es viele Spiele gibt, die reale Konflikte darstellen, war Blackwater das erste, in dem man die Rolle eines Mitglieds des gleichnamigen und höchst umstrittenen privaten Militärunternehmens übernehmen musste, und das gerade einmal vier Jahre, nachdem Mitglieder von Blackwater wegen Mordes an irakischen Bürgern verurteilt worden waren.

Apropos Irak-Krieg: Dieser war auch die Inspiration für das Spiel Six Days of Fallujah, in dem es um eine Gruppe von US-Marines geht, die in der Schlacht um Fallujah kämpfen. Obwohl der Entwickler Atomic Games umfangreiche Nachforschungen anstellte und u. a. amerikanische und irakische Kriegsveteranen sowie Militärhistoriker befragte, wurde das Projekt aufgrund des öffentlichen Widerstands letztendlich doch an den Nagel gehängt.

 

This War of Mine

Bleiben wir beim Thema Konflikt und wenden uns mit „This War of Mine“ dem zweiten Titel dieser Woche und damit einer recht ungewöhnlichen Interpretation des klassischen Kriegsspiels zu.

Inspiriert von der Belagerung Sarajevos und den Auswirkungen auf die bosnische Gesellschaft, lenkt dieses Spiel den Blick weg vom Schlachtfeld und auf das erschütternde Leid, das die Menschen während des Krieges erleiden. Folglich zeigt es die Kämpfe ums nackte Überleben, die Tod, Hunger und Krankheit in Kriegszeiten mit sich bringen können, und zwingt Sie oft dazu, sich immens schwierigen moralischen Dilemmas zu stellen, um zu überleben.

 

Kholat

Wenn Sie Ihrem inneren Sherlock Holmes frönen und eines der rätselhaftesten Geheimnisse der russischen Geschichte lösen wollen, dann ist Kholat wohl die Antwort auf Ihre Gebete. Ziel des Spiels ist es, das Unglück am Dyatlov-Pass zu untersuchen, bei dem 9 Skiwanderer im Uralgebirge spurlos verschwanden. Dabei bewegen auch Sie sich entlang der Route dieser verunglückten Expedition.

Die Frage ist nur: Wird Ihr Ausflug in die Berge auch Ihr Ende bedeuten?

 

LA Noire

Wir machen jetzt einen Ausflug über den großen Teich und schauen uns ein weiteres Spiel an, das Ihre Spürnase zum Kribbeln bringen wird: L.A. Noire. L.A. Noire spielt im Jahr 1947  und erzählt die Geschichte des Detektivs Cole Phelps, der auf den Straßen von Los Angeles das Verbrechen bekämpft und mehrere Morde aufklärt, darunter auch einige reale Fälle.

Ein solcher auf wahren Begebenheiten beruhender Fall ist der von Jeanne French, von der viele glauben, dass sie von der Black Dahlia getötet wurde, da ihrer Leiche die Initialen „B.D.“ in die Brust gestampft wurden. Das hört sich zwar ziemlich grausig an, ist aber tatsächlich eine der faszinierendsten Missionen in einem durch und durch spannenden Spiel.

 

Papers, Please

Wir schließen diese Woche ab, indem wir mit dem Spiel „Papers, Please“  Ihre Fähigkeit testen, der Erschöpfung bis zum absoluten Limit zu widerstehen. Der Grundgedanke hinter diesem Spiel scheint recht einfach zu sein. Sie spielen einen Grenzbeamten in einem repressiven Land, der darüber entscheidet, wer in Ihr Land einreisen darf und wer nicht.

Doch damit hört die Einfachheit auf, denn Papers Please steigert den Schwierigkeitsgrad sehr schnell, indem es Ihnen immer komplexere Anfragen stellt, während gleichzeitig die Zeit, die Sie für deren Bearbeitung haben, immer kürzer wird. Darüber hinaus kann bereits eine falsche Entscheidung zu schwerwiegenden Konsequenzen führen, z. B. zu einer Geldstrafe oder sogar dazu, dass ein Selbstmordattentäter ins Land gelassen wird.

Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es in diesem Spiel auch noch mehrere mögliche Enden, bei denen Sie ins Gefängnis kommen oder sogar hingerichtet werden können.

Glauben Sie, dass Sie das Zeug dazu haben, einer solchen Strafe zu entgehen? Dann proben Sie dieses Spiel aus. Wir haben Sie jedoch gewarnt: Papers, Please ist nichts für schwache Nerven.