Das UCI Track Champions-Finale steht an und Tyson Fury steigt noch einmal in den Ring
UCI Track Champions League
Das ganze UCI Track Champions League-Drama neigt sich seinem spannenden Ende zu, denn die Rennradfahrer begeben sich für das große Finale nach London. Es ist an der Zeit, sich bereitzumachen! Im 2012 für die Olympischen Sommerspiele in London erbaute Lee Valley VeloPark werden am 02. und 03. Dezember die letzten zwei Runden ausgetragen.
Die Konkurrenz zwischen Katie Archibald und Jennifer Valente geht weiter und es wird in diesen nacheinander stattfindenden Finales alles auf einen knappen Sieg hinauslaufen – die perfekte Kulisse für ein nervenaufreibendes Spektakel. Valente hat in dieser Saison schon früh einen Vorsprung gewinnen können und hält schon seit ein paar Wochen am blauen Trikot fest. Sie ist weiterhin führende auf der Rangliste, aber nachdem Archibald zwei Wochen hintereinander das Ausscheidungsrennen der Frauen gewonnen hat, hat sich die Lücke zwischen den beiden mit jeweils 97 bzw. 98 Punkten fast geschlossen.
Maggie Coles-Lyster und Lily Williams bleiben mit jeweils 62 Punkten auf einem gemeinsamen 3. Platz weit dahinter und es ist schwer, sich vorzustellen, dass es eine andere als Archibald oder Valente schafft, sich den Meistertitel zu holen. Archibald ist amtierende Meisterin und hat zusätzlich den Heimvorteil, es werden also alle Augen auf sie gerichtet sein, um zu sehen, ob sie Valente am Ende doch noch den Titel entreißen kann.
Archibalds Landsfrau Sophie Lewis hat letzte Woche in Saint-Quentin-en-Yvelines ebenfalls das Scratch-Rennen der Frauen gewonnen – die britischen Zuschauer sehnen sich also nach einem doppelten Heimsieg im Ausdauerrennen.
Die starke Konkurrenz ist auch im Sprint der Männer zu sehen, denn Harrie Lavreysen und Matthew Richardson trennen nur zwei Punkte. Diese Woche waren die Rollen umgekehrt, denn Lavreysen holte sich den Sieg im Sprint, bevor Richardson zurückschlug und sich im Keirin-Finale seinen ersten Sieg gegen den elf-fachen UCI Weltmeister erkämpfte. Da beide einen Sieg eingesteckt haben (im jeweils anderen Rennen als in der Woche zuvor), bleibt der Abstand zwischen ihnen bestehen – und die meistbesprochene Konkurrenz dieser Saison geht diese Woche in der englischen Hauptstadt mit Sicherheit weiter. Kann der beeindruckende Jungspund Richardson es endlich schaffen, die Oberhand über den niederländischen amtierenden Meister zu gewinnen, und im Finale den Vorsprung von 2 Punkten zu überwinden?
Beim Ausdauerrennen der Männer ist die Entscheidung ein bisschen offener und es gibt ein paar britische Namen, die hoffen, sich in London beweisen zu können. Der Brite Oliver Wood triumphierte im Ausscheidungsrennen über Mathias Guillemette, der bis dahin geführt hatte. Sein schottischer Teamkollege Mark Stewart steht momentan – nach einem erfolgreichen Start in der ersten Runde – auf dem vierten Platz. Er wird hoffen, dass sich der Kreis schließt, um vor dem britischen Publikum auf einem Höhepunkt zu enden.
Fury gegen Chisora III
Aufruf an alle Box-Fans da draußen! Get ready to rumble, denn an diesem Wochenende treffen sich Nord und Süd im Tottenham Hotspurs Stadion, denn Tyson Fury trifft auf Derek Chisora – und nichts Geringeres als der Titel des WBC-Schwergewichts steht auf dem Spiel. Da so viel auf dem Spiel steht, erreicht die Vorfreude auf diesen Kampf in der englischen Hauptstadt fieberhafte Proportionen.
Kann irgendjemand Tyson Fury besiegen? Das ist die Frage, die sich momentan alle Boxfans stellen. Und der „Gypsy King“ hat zweifellos Lust darauf, sich am Samstagabend in London noch einen Sieg zu holen. Der amtierende WBC-Schwergewichtsmeister startet diesen Kampf mit einem Lauf von fünf Siegen in Folge, inklusive der umstrittenen Unentschieden-Entscheidung gegen Deyontay Wilder im Jahr 2018 – das einzige Mal, dass ihm in seiner glänzenden Karriere bisher der Sieg entgangen ist.
Fury hat den sogenannten Bronze Bomber seitdem bei zwei verschiedenen Gelegenheiten geschlagen und schickte dieses Jahr auch Dillian Whyte nach sechs Runden im Wembley-Stadion nach Hause. Außerdem hat er auch die beiden vorherigen Kämpfe gegen Chisora dominiert, es ist also kein Wunder, dass er in diesem Kampf als Favorit gilt.
Man kann es nicht anders sagen: schon vor Beginn des Kampfes, sehen wir schwarz für Chisora. „War“ hat drei seiner letzten vier Kämpfe verloren – im vierten Kampf konnte er seine Verluststrähne nur durch eine nicht einstimmige Entscheidung beenden, die ihm einen Sieg über Kulbat Pulev und eine Chance auf den Titel brachte. Da die hohen Erwartungen schwer auf den Schultern seines Gegners liegen, könnte Chisora diesen Kampf als ultimative Chance sehen, Unruhe zu stiften und der Boxwelt zu zeigen, was er noch in petto hat.
Wird es ihm gelingen oder wird Fury ihn mit einem weiteren Sieg überrollen? Was auch immer geschieht, an diesem Wochenende wird es uns nicht an Nervenkitzel mangeln!