Die Action bei der Guinness Six Nations-Rugbymeisterschaft geht weiter!
Die beiden Eröffnungsrunden der Six Nations hat sich als spannend und voller Action herausgestellt – können wir das ebenfalls für Runde 3 erwarten?
Runde 1 ist spektakulär mit Auswärtssiegen für Irland, Schottland und Frankreich gestartet, wobei Frankreich mit einem knappen Sieg gegen Italien nach enttäuschender Leistung nah vor einer Blamage waren. Nachdem wir in einem vorherigen Artikel erwähnt hatten, dass Irland in Topform ist und echter Anwärter auf den Titel ist, hat die Mannschaft uns nicht enttäuscht. Obwohl sie nicht ihr volles Potenzial gezeigt haben, haben sie in ihrem ersten Spiel Wales, die bisher einen schweren Einstieg in die Six Nations-Kampagne hatten, überragend mit 34:10 geschlagen. Es ist klar, dass die besten Zeiten des Teams vorbei sind und große Veränderungen in der Aufstellung nötig sind. Obwohl Alun Wyn Jones und George North walisische Rugby-Legenden sind, sind sie nicht mehr fit genug, um international zu spielen. Wird sich Gatland in den folgenden Runden die Kraft der Jugend zunutze machen?
England, die das Turnier mit neuer Selbstsicherheit betreten haben, haben in ihrem Eröffnungsspiel nicht abgeliefert. Die Aufstellung fühlte sich unbehaglich und es fehlte ihnen eindeutig an Selbstvertrauen, um ihre schottischen Gegner im Zaum zu halten und zu gewinnen. Ein brandneuer Trainer mag auf dem Papier gut aussehen, aber die Unstimmigkeiten zwischen den Ideen von Steve Borthwick und der Ausführung des englischen Teams war mehr als sichtbar.
In Runde 2 kehrt wieder Normalität ein, denn die drei Gastgeber Irland, Schottland und England gewannen – der zweite Sieg des Turniers sowohl für die Iren als auch die Schotten.
Wieder einmal überlag Irland stark, dieses Mal gegen Frankreich und auf heimischem Boden. Das Spiel war durchgehend ein spannender Kampf, bei dem beide Teams alles gaben, um zu gewinnen. Ein näherer Blick auf die Spielstatistik zeigt auch, warum: Der Ball war 46:10 im Spiel – die längste Zeit in einem Spiel einer erstklassigen Nation seit 2018. Irland hat außerdem nach dem Großteil seiner Kicks den Ball behalten können, hat nach 43 % der Breaks gepunktet und 41 % ihrer offenen Gedränge in unter zwei Sekunden abgeschlossen.
Den Franzosen muss allerdings zugestanden werden, dass Les Bleus mehr Verteidiger schlugen und mit 91 % eine höhere Tackle-Erfolgsrate hatten. Es steht fest, dass dies ein von beiden Seiten hart umkämpftes Spiel war, es aber nur einem gelang, sich überlegen zu zeigen.
Schottland ist definitive das klinischste Team dieses Turniers gewesen. Ihr Spiel in der zweiten Runde gegen Wales wurde ihr größter Sieg jemals in der Geschichte des Turniers. Das wird perfekt durch ihre 4 Punkte pro 22 Eingänge, die höchste Punktzahl dieses Jahres bisher, zusammengefasst.
In Englands Spiel gegen Italien hatte England die Oberhand, das hat Italien aber nicht davon abgehalten, den Ball drohend im Auge zu behalten – England verpasste tatsächlich 41 Tackle im Spiel. Das Team hat nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch andere Spieler, darunter Owen Farrell, der im Fly-Half mit Jack van Poortvliet im Scrum-Half zusammenarbeitete. Die Kommunikation schien im englischen Team etwas verlorenzugehen und sie trafen ein paar gefährliche Entscheidungen, schafften es am Ende aber doch, zu überliegen.
Was können wir also von den nächsten drei riesigen Spielen in diesem Turnier erwarten? Irland und Schottland sind momentan ungeschlagen und spielen nächste Woche auswärts gegen Italien und Frankreich. Das englische Team reist nach Cardiff, wo Wales auf den ersten Sieg mit neuem Cheftrainer hofft.
England hat momentan zwar mehr Punkte, aber Wales wird von den heimischen Fans angefeuert werden, und Warren Gatland wird sicher etwas Nervosität verspüren wird, seinen ersten Sieg zu holen. Ähnlich geht es Borthwick, der seinen ersten Auswärtssieg holen und sich beweisen wollen wird. Es ist fair zu sagen, dass keine der beiden Mannschaften in Topform ist und es sicherlich ein harter Kampf werden wird.
Schottland ist in diesem Turnier wirklich obenauf gewesen und haben zum ersten Mal seit 1909 ein Auswärtsspiel gegen England gewonnen und darauffolgend auch noch Wales besiegt. Dies ist tatsächlich das erste Mal seit 1996, dass sie die beiden Eröffnungsspiele gewonnen haben. Nun treten sie in Runde 3 auf französischem Boden gegen die Meister an. Frankreich leidet noch unter seiner Niederlage gegen Irland und muss dringend gewinnen, um noch eine Hoffnung zu haben, einen hohen Rang im Turnier zu erreichen.
Der andere Kampf in Runde 3 findet zwischen Irland und Italien statt, in dem die bereits erwähnte Nummer Eins der Welt gegen die Azzurri antritt. Bisher ist Irland in diesem Turnier sensationell gewesen und es besteht nur wenig Zweifel, dass Italien sie aus der Fassung bringen können wird. Dies ist jedoch Six Nations und eine schockierende Niederlage ist nicht ausgeschlossen.
Was denken Sie, welche Mannschaften diese Runde gewinnen werden? Denken Sie, es wird Überraschungen geben?