Spiel, Satz, Sieg! Wimbledon ist wieder da

Wimbledon blickt auf eine lange und glanzvolle Geschichte zurück, die bis zur ersten Championship im Jahr 1877 zurückreicht. Das traditionsreiche Turnier ist eines der bekanntesten Turniere der Welt. Der klassische Kontrast zwischen der weißen Kleidung der Spieler und dem perfekt geschnittenen englischen Rasen ist ein Bild, das man sofort wiedererkennt.

Auch in diesem Jahr herrscht in der berühmten Postleitzahl SW19 des südenglischen Austragungsortes ein aufgeregtes Treiben, wenn Tennisfans aus aller Welt anreisen, um zu sehen, wie sich einige der besten Spieler der Welt ihr strahlendstes Weiß anziehen, um beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres gegeneinander anzutreten. Werfen wir einen Blick darauf, was zu erwarten ist.

Zunächst wurde die Setzliste für das Einzelturnier der Herren bekannt gegeben, und viele Fans freuen sich, dass Rafael Nadal nach seinem herausragenden Jahr, in dem er die French und Australian Open gewonnen hat, mit dabei ist. Dies hat ihn zum männlichen Spieler mit den meisten Grand-Slam-Siegen in der Geschichte der Open gemacht, obwohl er an einer chronischen Fußverletzung leidet, die Zweifel aufkommen ließ, ob er seine Kampagne in Wimbledon fortsetzen kann. 

Wir sind jedoch froh zu hören, dass er die Nummer zwei auf der Setzliste ist und schon bald ein paar Erdbeeren mit Sahne essen wird!

Wo Nadal hingeht, werden seine engsten Rivalen mit Sicherheit folgen. Das Trio Nadal, Federer und Djokovic hat uns das Vergnügen beschert, die beste und umkämpfteste Tennis-Ära aller Zeiten mitzuerleben, und es ist schwer, sich einen ohne die anderen vorzustellen. Leider wird Federer in diesem Jahr aufgrund einer Knieverletzung zum ersten Mal seit 1998 nicht auf dem Rasen antreten. Aber alle Hoffnung ist noch nicht verloren, denn Djokovic ist in Wimbledon als Nummer eins gesetzt, um uns Lust auf mehr zu machen. Kann er seinen vierten Wimbledon-Titel in Folge gewinnen und damit Nadal in den Geschichtsbüchern einen Schritt näher kommen?

Neben diesen berühmten Rivalen gibt es natürlich eine Menge Nachwuchs, der die Tenniswelt im Sturm erobert. Die Nummer 1 und 2 der Weltrangliste werden in diesem Jahr jedoch nicht in Wimbledon antreten - der Weltranglistenerste Medwedew darf nicht spielen, da der All-England-Club beschlossen hat, russische und weißrussische Spieler aufgrund der aktuellen Invasion in der Ukraine zu sperren. Derweil hat sich die Nummer 2 der Welt zurückgezogen, nachdem er sich im Halbfinale von Roland Garros gegen Nadal drei Bänder im Bein gerissen hatte.

Im vergangenen Jahr erreichte der Italiener Berrettini das Finale gegen Djokovic. Mit seinen Siegen bei den Stuttgart Open und den Queen's Club Championships hat er bewiesen, dass man erneut mit seiner hervorragenden Form auf Rasen rechnen kann.

Andy Murray ist zweimaliger Sieger des Turniers und immer wieder ein Publikumsliebling. Es wird oft gewitzelt, dass Murray britisch genannt wird, wenn er gewinnt, und schottisch, wenn er verliert. Der Schotte lässt jedoch auf sich warten, auf heimischem Boden anzutreten, da er mit einer Bauchverletzung kämpft, die er sich am 12. Juni im Finale von Stuttgart zugezogen hat.

Bei den Frauen hält Serena Williams derzeit die meisten Grand-Slam-Titel aller Spielerinnen in der Geschichte der Open und ist auch außerhalb der Tenniswelt eine Berühmtheit. Nachdem sie 2021 in Wimbledon verletzungsbedingt aufgeben musste, ist sie in der Weltrangliste auf Platz 276 abgerutscht, weil sie sich nicht mehr automatisch qualifizieren konnte. Jetzt hat sie erneut für Schlagzeilen gesorgt, denn dank einer Wildcard kann sie wieder antreten und beweisen, dass sie auch mit 40 Jahren noch das Zeug dazu hat.

Wie dem auch sei, die Kraft, mit der man in Wimbledon rechnen muss, ist die polnische Spielerin Iga Świątek, die in diesem Jahr als Nummer 1 gesetzt und die Nummer eins der Weltrangliste ist. Sie hat gerade erst die diesjährigen French Open gewonnen und war in den letzten vier Monaten unschlagbar (35 Matches, um genau zu sein).

Das heimische Publikum hat in diesem Jahr nicht nur Andy Murray zu bejubeln, sondern auch die Britin Emma Raducanu, die in diesem Jahr auf Position 11 des Turniers gesetzt ist. Sie hat die Welt im Sturm erobert, als sie die US Open gewann, obwohl sie nur über die Qualifikation ins Turnier gekommen war, da sie nicht einmal in den Top 100 der Weltrangliste stand. Werden die Zuschauer erneut jubeln können oder wird ihr der Druck zu schaffen machen?

In den zwei Wochen stehen außerdem der Doppelwettbewerb, die Junioren und die Rollstuhlfahrer auf dem Programm - machen Sie sich also auf eine actiongeladene Woche gefasst! Hoffen wir, dass die Sonne scheint und es das britische Wetter gut mit uns meint.