Formel-1-Fans, startet eure Motoren!
An alle F1-Fans da draußen! Wir hoffen, Sie haben sich bereits das Popcorn bereitgestellt, denn der Motorsport erwacht an diesem Wochenende aus seinem 4-wöchigen Dornröschenschlaf und bringt uns den Großen Preis von Aserbaidschan.
Darüber hinaus bringt der Grand Prix am Sonntag auch eine kleine Änderung des Formats mit sich, da dieser GP zum ersten Mal auf einem Straßenkurs ausgetragen und gleichzeitig das erste der sechs Sprint-Wochenenden des Jahres 2023 sein wird. Natürlich hat diese Änderung des Formats für einige Kontroversen gesorgt, wobei die hohen Tiere bei Red Bull, Aston Martin und Alpine alle ihre Bedenken zu diesem Schritt zum Ausdruck gebracht haben.
Doch abgesehen von der Änderung des Formats bleiben auch in dieser Saison die üblichen brisanten Themen gleich, nämlich: Wird jemand in der Lage sein, sich gegen den Giganten Red Bull und Max Verstappen zu behaupten? Wird einer der Verfolger die Konkurrenz aufmischen können?
In Anbetracht all dessen gibt es keine bessere Zeit als jetzt, um einen Blick darauf zu werfen, was uns dieses Wochenendes so alles erwarten wird.

Vollständige und totale Dominanz. Nur so kann man die Vorherrschaft von Red Bull in der Formel 1 in dieser Saison beschreiben, denn das Team hat die Konkurrenz bisher komplett aus dem Weg geräumt. In den bisher drei Rennen des diesjährigen Rennkalenders hat Red Bull drei Siege, drei Pole-Positions und zwei Doppelsiege abgeräumt, wobei Max Verstappen und Sergio Perez die Fahrerwertung anführen und in Bahrain und Saudi-Arabien jeweils 38 bzw. 20 Sekunden schneller waren als das nächstplatzierte Auto der Konkurrenz.

Dazu kommt, dass ein Sieg in Baku durchaus kein Neuland für Verstappen wäre. Es würde wohl Nerven wie Drahtseile erfordern, um gegen den amtierenden Champion zu wetten, der in absoluter Höchstform an den Start geht und hier sicher noch einen weiteren Sieg einfahren wird.
Doch trotz ihrer aktuellen Dominanz wird Red Bull sich sicher davor hüten, den Tag vor dem Abend zu loben, denn die vierwöchige Pause, zu der es aufgrund der Absage des Großen Preises von China gekommen ist, könnte ihrem Siegeszug ein Ende setzen. Grund hierfür ist, dass diese Unterbrechung der Konkurrenz die einmalige Gelegenheit bietet, Bilanz zu ziehen, notwendige Upgrades an ihren Autos vorzunehmen und aufgrund dessen möglicherweise schnell aufzuholen.

Eines der Teams, das in der Pause hart an der Optimierung seines Autos gefeilt hat, ist Mercedes. Der Chef der Silberpfeile, Toto Wolff, gab bekannt, dass sein Team mit Hochdruck daran arbeitet, in den nächsten Rennen konsequent Upgrades an ihrem Auto vorzunehmen. Mercedes-Technikchef James Allison erklärte, dass der Schwerpunkt auf der Suche nach einem höheren Abtriebsniveau und dem Einsatz anderer Aufhängungselemente liegen wird, um die Balance und das Fahrverhalten des W14 zu verbessern.
Einer der Teilnehmer, der darauf baut, dass sich die harte Arbeit seines Teams ausgezahlt machen wird, ist Lewis Hamilton. Der 7-fache Weltmeister der Formel 1 belegte vor der Pause in Australien den zweiten Platz und wird darauf brennen, seinen ersten Sieg seit 2021 einzufahren und somit zu beweisen, dass er auf der Rennstrecke noch immer eine ernstzunehmende Konkurrenz ist.
Aston Martin, der diesjährige Überraschungserfolg, wird ebenfalls seine ersten echten Upgrades an seinem Auto an den Start bringen, wie zum Beispiel einen neuen Heckflügel, der ihnen hoffentlich dabei helfen wird, auf dem beeindruckenden Start in dieser Saison aufzubauen. Routinier Fernando Alonso hat im Jahr 2023 bisher die Jahre zurückgedreht und in jedem der drei Auftaktrennen dieser Saison den 3. Platz belegt. Hat er das Zeug dazu, dieses Mal noch einen draufzusetzen und den Sieg nach Hause zu bringen? Die Zeit wird es zeigen!
Zu guter Letzt wenden wir uns Ferrari zu. Auch wenn Charles Leclerc und Carlos Sainz Jr. in der vergangenen Saison atemberaubende Einblicke in ihr Können geboten haben, konnte das „springende Pferd“ während des diesjährigen Saisonstarts bisher leider noch nicht überzeugen. Nicht nur, dass Leclerc in den ersten drei Rennen bereits zwei Ausfälle zu beklagen hatte, Ferrari hat zudem in Australien keine Punkte einfahren können.
Da im Rennen um einen Platz an der Spitze der Konstrukteurswertung nicht mehr viel Zeit bleibt, müssen Leclerc und Co. dringend anfangen, Punkte zu sammeln. In Anbetracht dessen sollte jedoch erwähnt werden, dass Baku in den vergangenen Jahren nicht die erfolgreichste Rennstrecke für Ferrari war, denn der Rennstall hat dort bisher nur drei Podiumsplätze erreicht und mussten im letzten Jahr einen Doppelausfall auf dieser Strecke verkraften.
Könnte dies das Jahr werden, in dem sie endlich ihren Fluch brechen oder werden die Formel-1-Götter den italienischen Hengsten das Leben auch weiterhin noch schwer machen?