It’s the final countdown! (es folgt ein episches Keyboard-Riff)
ATP-Finale
Die Spannung steigt dieses Wochenende in Italien in fiebrige Höhen, denn das ATP-Finale findet wieder einmal in Turin statt und es sieht nach einem schwungvollen Saisonende aus. So viele Tennis-Fans aus der ganzen Welt haben offene Fragen, und Sie können Gift darauf nehmen, dass uns endlose Drehungen und Wendungen bevorstehen, da uns 7 Tage lang höchstklassige Tennis-Action bevorsteht.
Da die aktuelle Nummer 1, Carlos Alcaraz, verletzt ist, stellt sich die offensichtliche Frage, ob Novak Djokovic seinen Schwung wiederfinden und sich seinen 6. Finaltitel holen kann (was zu einem Gleichstand mit Roger Federer führen würde). Der serbische Veteran kocht wohl noch nach seiner schockierenden Niederlage im Finale der Paris Masters, in dem er gegen den 19-jährigen dänischen Newcomer Holger Rune verloren hat.
Djokovic ist allerdings nicht der einzige Veteran, der sich gerne die Trophäe holen würde, denn auch Rafa Nadal wird alles geben, um sich den Sieg zu holen. Nadal hat diese Saison eine absolute Glanzleistung abgeliefert und hat das Jahr mit seinem besten ATP-Saisonstart aller Zeiten begonnen (in der er die ersten 20 Spiele der Saison hintereinander gewonnen hat). Außerdem holte er sich seit Beginn des Jahres 2 Grand Slam-Titel und ein Sieg hier wäre zweifellos die Krönung für eine so fantastische Saison.
Trotz allem ist Nadal weit davon entfernt, den großen Preis lediglich als Formalität ansehen zu können, denn die „nächste Generation“ hat sicherlich andere Ideen. Allen voran wird Daniil Medvedev gehen, denn er möchte eine etwas durchwachsene Saison mit einem Hoch beenden. Obwohl er Anfang des Jahres Weltranglistenplatz 1 belegte, ist der Russe seitdem durch ein paar Täler gegangen: Er hat durch die Sperre für russische Spieler sogar Wimbledon verpasst und ein paar bittere Niederlagen einstecken müssen, zuletzt sein Ausscheiden im Achtelfinale der Paris Masters. Daher wird er darauf brennen, allen zu zeigen, wozu er fähig ist.
Stefanos Tsitsipas wird auch sehr daran interessiert sein, in diesem Turnier ein Zeichen zu setzen, da er die Saison als Nummer 1 der Welt beenden wird, vorausgesetzt, dass er in diesem Turnier ungeschlagen bleibt. Aber auch Spieler wie Casper Ruud und Félix Auger-Aliassime möchten hier beweisen, dass es genug junge Talente gibt, die mit der älteren Generation mithalten kann.
UCI Track Champions League
Radfahr-Fans auf der ganzen Welt haben in den nächsten vier Wochen Grund zur Freude, denn die UCI Track Champions League feiert ihre triumphale Rückkehr für einen zweiten Durchgang. Die Action dieses Wochenende führt uns ins Velòdrom Illes Balears in Palma, in dem letztes Jahr bereits die erste Runde des Wettbewerbs abgehalten wurde – und auch dieses Mal werden wir wieder vor den Bildschirmen kleben.
Kann irgendjemand Harrie Lavreysen schlagen? Das ist die Frage, die sich alle aufmerksamen Zuschauer des Männerturniers stellen. Lavreysen hat das Turnier letztes Jahr komplett dominiert und auf dem Weg, zum Meister gekrönt zu werden, alle 4 Sprints gewonnen. Und der Niederländer fliegt auch momentan immer weiter, denn er hat sich den vierten aufeinanderfolgenden Sprint-Regenbogen geholt und ist letzten Monat in Paris zum dreifachen Keirin-Meister geworden.
Er trifft jedoch auf starke Konkurrenz in Form von Matthew Richardson. Während der junge Australier im Einzelfinale letzten Monat in Saint-Quentin nur Zweiter hinter Lavreysen wurde, war er nur ein Zehntel einer Sekunde von einem Fotofinish entfernt, und wird nun sicherlich darauf Brennen, in seinem ersten Rennen des Turniers Revanche auszuüben.
Mit Fahrern wie Stefan Botticher, Kevin Quintero, Azizulhasni Awang und Mikhail Iakovlev unter den Verfolgern, können Sie sich sicher sein, dass es im Kampf um die erste Position des Männerturniers heiß hergehen wird.
Auch im Frauenturnier werden wir ebenfalls auf jeden Fall eine neue Meisterin sehen, denn die amtierende Meisterin Emma Hinze hat sich nach einer langen und anstrengenden Saison dagegen entschieden, ihren Titel zu verteidigen. Ihre deutsche Landsfrau Lea Friedrich scheint zu Beginn dieses Turniers die Favoritin auf den Sieg zu sein und sie wird definitiv diejenige sein, die es im Keirin zu schlagen gilt – eine Disziplin, in der sie zweifache Weltmeisterin ist. Außerdem hat sie im letzten Jahr eine solide Leistung im Sprint abgeliefert – 2 Gewinne in 4 Runden.
Trotz allem wird Friedrich sich nervös über die Schulter schauen müssen, ob Mathilde Gros sie nicht überholt. Nach einem guten Debüt im diesjährigen Turnier, ist die 23-Jährige in den letzten 12 Monaten eine Kraft geworden, mit der man rechnen muss, denn sie hat Friedrich erst letzten Monat in Saint-Quentin im Sprint geschlagen.
Wird sie wieder triumphieren oder wird ihre Rivalin dieses Mal zuletzt lachen? Was auch immer geschieht, diesen Samstag erwartet uns eine Flutwelle der Aufregung.