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2023-02-15 12:15:00

Das Tennis-Karussell geht weiter: Wir freuen uns auf Rio Open und Katar Open

Da die Bilder eines strahlenden Novak Djokovic, der seinen zehnten Australian Open-Titel gewinnt, schon langsam wieder von der Bildfläche verschwinden, geht es nun im ATP-Tenniskalender weiter. Während der Serbe sich eine ausgiebige Pause gönnt und sich im Glanz seiner historischen Leistung sonnt, nachdem er ebenfalls wieder den Spitzenrang der Männer erhalten hat, ist die nächste Stufe des Kalenders 2023 schon in vollem Gange. Nun, da sich die Turniere in Rotterdam und Buenos Aires dem Ende zuneigen, lassen Sie uns unseren Blick auf Hauptgesprächsthemen und den sich entwickelnden Geschichten zuwenden, während wir auf die zwei kommenden Turniere der ATP-Tour warten.

 

Am Montag, dem 20. Februar, startet das Rio Open-Turnier, bei dem 32 Spieler auf Brasiliens Sandplätzen gegeneinander antreten. Es ist das einzige Event der ATP-Tour 500, das in Südamerika abgehalten wird. Der Sandplatz-König Rafael Nadal (mehr zu ihm später) war 2014 natürlich der erste Gewinner, aber er musste in den folgenden Jahren dabei zusehen, wie viele Sandplatz-Spezialisten (David Ferrer, Dominic Thiem, Diego Schwartzman) die Trophäe gewannen – oft ein Zeichen, dass diese Spieler in ihrer Karriere auf allen Sandplätzen erfolgreich sein würden.

Das Turnier letztes Jahr gewann niemand Geringeres als Carlos Alcaraz, das spanische Wunderkind, der gerade erst durch Djokovics Rekordgewinn in Australien vom Thron gestoßen wurde. Dadurch stellt sich natürlich für die aufkommende Veranstaltung die offensichtliche Frage, ob Carlitos seinen Titel verteidigen kann. Nach vier von Verletzungen durchsetzten Monaten, in denen er den ersten Grand Slam des Jahres verpasst hat und die Saison 2022 frühzeitig beenden musste, wird Alcaraz versuchen, wieder zu seiner Glanzleistung des letzten Jahres zurückzukehren, inklusive seines Durchbruchs bei seinem ersten Grand Slam in New York im letzten Herbst.

Der Brite Cameron Norrie (Nr. 12 der Weltrangliste) wird als zweiter Seed dieser Veranstaltung gehandelt und hofft nach einem enttäuschendem frühen Ausscheiden in Melbourne auf einen soliden Lauf. Er wird versuchen, seinem Trophäenschrank einen zweiten Sandplatz-Titel (seinen fünften Titel insgesamt) hinzuzufügen. Die auf dem Spiel stehenden 500 Ranglistenpunkte sind ein wichtiger Anreiz für niedriger klassifizierte Spieler, um ihr Ansehen im Spiel zu stärken und sich vor dem bevorstehenden Masters-Event in der kalifornischen Wüste von Indian Wells, das oft als der inoffizielle fünfte Grand Slam angesehen wird, besser zu positionieren. Dass viele hochrangige Spieler aus der Rio-Auswahl abwesend sein werden (Alcaraz wird der einzige Top-10-Spieler dort sein), öffnet sich die Tür für Durchbrüche von Außenseitern, die dort vielleicht zum ersten Mal eine Trophäe erhalten. 

Der Heimfavorit Thiago Monteiro – auf Platz 82 der höchstrangige Brasilianer der Welt – wird vermutlich keinen allzu guten Lauf haben, hofft aber darauf, dass das Heimpublikum ihn zu guter Leistung anspornen kann. Der 28-Jährige hatte während seiner Karriere in der Vergangenheit einige kleinere Gewinne zu verzeichnen, darunter Siege gegen verschiedene Top-10-Spieler, inklusive der ehemaligen Nummer 5 der Welt, Jo-Wilfried Tsonga, bei genau dieser Veranstaltung im Jahr 2016. 


Die Ähnlichkeiten zwischen dem Linkshänder, der ein für Sandplätze besonders geeignetes Spiel mit schwerer Topspin-Vorhand und konterndem Basisspiel spielt, und seinem Idol Nadal sind ganz klar zu sehen. Wird es dem Brasilianer allen Widrigkeiten zum Trotz gelingen, sich den ersten ATP-Titel seiner Karriere zu holen?

In der gleichen Woche findet mehrere Tausend Kilometer entfernt ein weiteres wichtiges Turnier statt – und trotz Rafael Nadals Rückzugs in letzter Minute wird bei den bevorstehenden Qatar ExonMobil Open eine Star-Besetzung antreten. Die ATP 250-Veranstaltung wurde von den Spielern zum Turnier des Jahres 2022 in seiner Kategorie gewählt und wurde von echten Größen des Spiels geziert, darunter die Grand-Slam-Gewinner der 1990er Jahre Boris Becker, Stefan Edberg und Jim Courier sowie die Big Four Federer, Nadal, Djokovic und Murray. 

Das vor 30 Jahren ins Leben gerufene Turnier bietet ein Preisgeld von über 1 Mio. $, ist eines von nur zwei ATP-Turnieren, die in Nahost ausgetragen werden und bietet eine weitere tolle Möglichkeit für bekannte und weniger bekannte Spieler, sich vor den kommenden Frühlings-Turnieren in Indian Wells und Miami in Nordamerika einen Namen zu machen. Die Auslosung wird hart umkämpft sein und zwei Top-10-Spieler werden antreten. Der Russe Andrey Rublev führt als Top-Seed an, während Nadals verletzungsbedingter Ausfall bedeutet, dass der Kanadier Felix Auger-Aliassime ihn als zweiter Seed vertritt und versuchen wird sich nach enttäuschender Leistung in Melbourne hier zu revanchieren. Die Nummer 8 der Weltrangliste wird hier den fünften Hartplatz-Titel seiner Karriere anpeilen und vor den kommenden Hartplatz-Masters-Events sein Selbstvertrauen stärken wollen.

Obwohl es bei dem Turnier nur 250 Rangpunkte zu holen gibt, scheint die Veranstaltung in Doha sehr umkämpft zu sein. Es treten an: Grand-Slam-Gewinner Daniil Medvedev (der noch im letzten August die Nummer 1 der Weltrangliste war), sowie beständige Leistungsträger wie Alexander Zverev und Roberto Bautista Agut, der Gewinner des letztjährigen Turniers.

Der Spanier Bautista Agut tritt aufgrund der Star-Besetzung als achter Seed und nicht gerade als Titel-Favorit an. Besonders Medvedev wird nach einer glanzlosen Periode, in der er aus den Top 10 gerutscht ist, versuchen, vergangene Leistungen wieder aufleben zu lassen. Kann dieses Turnier der Wendepunkt werden und 2023 so richtig beginnen lassen?

Wir könnten noch lange so weitermachen. Es gibt viele Fragezeichen um individuelle Spieler und den Einfluss dieser Turniere auf die Saison ist endlos – genau wie die Wettmöglichkeiten. Eines ist jedoch sicher: Uns steht eine spannende Woche voller Tennis bevor.